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Einsatz: Waldbrand in Ittenbach

am 29.04.2007 um 1:36 Uhr

 

2 Hektar Fichtenwald von Feuer betroffen

150 Wehrleute bekämpfen Großbrand im Siebengebirge- 3 Verletzte Einsatzkräfte

 

Nach einem Waldbrand am Lohrberg am Samstagnachmittag, bei der 500 Quadratmeter Waldfläche betroffen waren, ist es in der Nacht zu Sonntag in der Nähe zu einem weiteren Großfeuer gekommen. Betroffen waren hier jedoch wesentlich größere Flächen, rund 2 Hektar Fichtenwald. 150 Wehrleute aus Königswinter und dem Rhein-Sieg-Kreis bekämpften den Brand die ganze Nacht. Die Nachlöscharbeiten werden vermutlich erst im Laufe des Sonntags beendet sein.

 

Ein Hubschrauber der Bundespolizei hatte in der Nacht zu Sonntag Feuerschein im Siebengebirgswald registriert. Daraufhin wurden um 1.36 Uhr erste Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Sie wurden aus der Luft bis zum Nasseplatz aus der Luft dirigiert. Dort eingetroffen ging es über einen Fußweg weiter in Richtung Lohrberg. 25 Meter von der Einsatzstelle entfernt, bei der am Samstagnachmittag 500 Quadratmeter Wald gelöscht worden waren, standen rund 2 Hektar Fichtenwald in Flammen. Das Feuer weitete sich in dem steilen schwer zugänglichen Hang rasend schnell aus. Daraufhin wurden im weiteren Verlauf alle verfügbaren Einheiten der Stadt Königswinter sowie weitere Kräfte aus Hennef und Bad Honnef in Richtung Magarethenhöhe entsandt. Ein Löschangriff erfolgte in drei Abschnitten. So gelang es, durch die Vornahme zahlreicher Rohre, die weitere Ausbreitung zu stoppen. Um 3.10 Uhr konnte Einsatzleiter, Stadtbrandinspektor Michael Bungarz, "Feuer in der Gewalt" an die Siegburger Feuer- und Rettungsleitstelle melden. Schlauchleitungen wurden teilweise über mehrere Kilometer über die Waldwege aus Richtung Ittenbach und Magarethenhöhe verlegt. Bei der Brandbekämpfung wurden bis Sonntagmorgen 3 Wehrleute leicht verletzt. Sie wurden rettungsdienstlich betreut, 2 mussten in Krankenhäuser verbracht werden.

Die Nachlöscharbeiten waren äußerst schwierig, da sich Brandnester bis tief in den Waldboden gefressen hatten. Auch kam es vor, dass Feuer nicht mehr zu sehen war, plötzlich jedoch in unmittelbarer Nähe der Kräfte erneut Fichten bis in die Kronen in Flammen aufgingen. Zur Suche nach Brandnestern setzte die Wehr 3 Wärmebildkameras ein. Gegen 6 Uhr waren die Einsatzkräfte der Königswinterer Wehr so erschöpft, dass sie gegen nachalarmierte Einheiten aus Wachtberg, Bornheim und Swisttal ersetzt werden mussten. Diese werden nun als Brandwache bis Sonntagmittag im Wald verbleiben. Dann wird in einer Lagebesprechung der Feuerwehrführung entschieden, ob auch weiterhin Feuerwehrkräfte vor Ort bleiben müssen.

 

Im Einsatz befinden bzw. befanden sich 150 Wehrleute aus Königswinter, Hennef, Bad Honnef, Wachtberg, Bornheim und Swisttal. Zur Brandursache kann von Seiten der Feuerwehr keine Auskunft gegeben werden. Ob zwischen dem Waldbrand am Samstagmittag und dem in der Nacht zu Sonntag unmittelbare Zusammenhänge bestehen, konnte ebenfalls bislang nicht geklärt werden. Erfahrene Wehrleute sprechen vom größten und schwierigsten Waldbrand im Siebengebirge der letzten 20 Jahre.

 

Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter arbeiteten an diesem Wochenende an ihrem äußersten Limit. Am Freitagabend waren mehrere Einheiten auf der Autobahn A 3 in Höhe Parkplatz Logebach im Einsatz, als Meldungen von einem brennenden LKW sprachen. Hier hatte ein technischer Defekt an einem holländischen LKW für Rauchentwicklung gesorgt. Feuer war nicht zu löschen, jedoch eine 400 Meter lange Ölspur abzustreuen. Samstagmorgen musste der Löschzug Oelberg Betriebsstoffe nach einem Verkehrsunfall auf der Dollendorfer Straße abstreuen. Samstagnachmittag beteiligte sich der Löschzug Altstadt und die Löschgruppe Niederdollendorf unmittelbar nach dem ersten Waldbrandeinsatz an der Suche nach einem vermissten Mädchen am Bonner Rheinufer. Am Sonntagmorgen gegen 6.05 Uhr kam es zu einem Paralleleinsatz in Uthweiler. Dort konnte auf der Siegburger Straße ein Kleinfeuer schnell gelöscht werden. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage mit anhaltender Trockenheit lässt weitere witterungsbedingte Alarmierungen befürchten.

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Beim Eintreffen der Feuerwehr stehen ca. 2ha Fichtenwald in Flammen

 

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Aufgrund der starken Rauchentwicklung müssen die Einsatzkräfte teilweise mit Atemschutzgerätne arbeiten.

 

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Der Löschangriff zeigt Wirkung.

 

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Um an die Brandstelle zu gelangen mussten sich die Feuerwehrleute einen mehrere hundert Meter langen Weg durch den Fichtenwald bahnen. Zur Ausleuchtung kamen Halogenscheinwerfer zum Einsatz.

 

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Das Bockerother TSFW steht am Wanderweg zur Löwenburg und wird über eine 700 Meter lange vom SW2000 verlegte Schlauchleitung mit Löschwasser versorgt.

 

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